Candy war nicht der erste Roman von Kevin Brooks, den ich gelesen habe. Auch dieser ließ mich nicht los und brachte mich extrem zum Nachdenken.
Joe, ein Junge aus gehobenem Elternhaus, begegnet am Bahnhof einem Mädchen, welches seine Welt auf den Kopf stellt. Candy arbeitet im Milieu, also als Prostituierte, ist heroinabhängig und unglaublich faszinierend. Obwohl ihr Zuhälter Iggy ihm deutlich zu verstehen gibt, dass er Candy nicht wiedersehen darf, kann Joe sie nicht vergessen. Er schreibt ihr einen Song und entschließt sich sie trotz der drohenden Gefahr durch den Zuhälter wiederzusehen. Sie verabreden sich im Zoo und als sie sich zum Abschied küssen, lädt Joe Candy zu seinem Konzert ein. Er hat längst beschlossen das Risiko einzugehen, alles zu tun um Candy wiedersehen zu können und ihr zu helfen. Als Iggys Freunde Mike, den Verlobten seiner Schwester, verprügeln, spitzt sich die Situation zu, doch Joe ist nicht zu bremsen. Iggy erwischt die beiden in Candys Wohnung doch sie schaffen es ihn zu überwältigen und fliehen auf das Landhaus seiner Eltern. Sie wähnen sich in Sicherheit und einer gemeinsamen Zukunft scheint auf einmal der Weg geebnet zu sein. Doch da ruft Iggy an und teilt Joe mit, dass er seine Schwester Gina entführt hat. Joe muss sich entscheiden: Gina oder Candy.
Die Prostitution spielt in Kevin Brooks eher eine untergeordnete Rolle. Vielmehr geht es um das Leben dahinter: Gewalt, Drogen und die einfach beschissenen Lebensbedingungen der Mädchen. Ein aufrüttelndes und spannendes Buch, welches ich immer wieder lesen würde.
Hannah, 17