Die beste Bahn meines Lebens von Anne Becker (Beltz und Gelberg Verlag)

Jan ist der jugendliche Held in diesem Roman von Anne Becker, wobei er sich selbst oft so unheldenhaft fühlt wie es in diesem Alter nur geht: Er hat eine Lese-Rechtschreibschwäche, eine schräge Therapeutin, eine nervende Familie und muss auch noch umziehen. In der neuen Nachbarschaft gibt es ein chaotisches und verwirrend außergewöhnliches und hübsches Mädchen namens Flo und ihre Hühner und in der neuen Klasse einen fiesen Konkurrenten um dieses Nachbarsmädchen. Eines aber kann Jan ohne Zweifel sehr gut, nämlich schwimmen. Im Training findet er oft zu sich, kann Erfolge verbuchen, und ein Trainer steht fest zu ihm.

Das Besondere und Packende an diesem Buch sind sicher nicht die zuhauf in Literatur verarbeiteten Themen, die eine Pubertät so mit sich bringt, vielmehr ist es die Art und Weise, wie die Autorin sich ihnen nähert und sie anpackt: sauwitzige Dialoge und Situationskomik, sehr sensibel und sprachlich ohne Anbiederung an Jugendliche, hinzu kommen die kleinen Grafiken, die Flo tagebuchartig anfertigt und die das Buch bebildern und bereichern. “Die beste Bahn meines Lebens” war der von den Juroren des Vorlesewettbewerbs auf Stadtebene ausgesuchte Fremdtext für die 12 teilnehmenden Kinder, der beim Vorlesen 12 Mal zu großer Heiterkeit im Publikum geführt hat. Empfehlenswert für Kinder ab 10, gleich ob Junge oder Mädchen.

Emilia, 15 Jahre

 
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