Timm Thaler ist ein Waisenjunge, der in den 1920er Jahren bei seiner Stiefmutter und seinem Stiefbruder in einer deutschen Großstadt wohnt. An seinen Vater, der in Timms viertem Schuljahr bei einem Baustellenunfall ums Leben kam, hat er überaus glückliche Erinnerungen; unter anderem verbindet er ihn mit der örtlichen Pferderennbahn. Schikaniert von seinem Stiefbruder und von nostalgischen Gefühlen getrieben, geht er noch einmal dorthin und trifft dort den Baron Lefuet („Teufel“ rückwärts). Dieser kommt ihm in den folgenden Wochen immer näher und kauft ihm schließlich gegen die verlockende Fähigkeit, jede Wette zu gewinnen, per Vertrag sein Lachen ab. Timm nutzt seine Fähigkeiten, merkt aber erst spät, wie viel ihm sein Lachen bedeutet, und versucht, es wiederzubekommen.
Zitat: „Aber Timm war alles andere als beruhigt. Er musste auf der Stelle erproben, ob der Vertrag noch gültig war. Er musste mit Kreschimir wetten- um irgendetwas Unwahrscheinliches. Timm dachte über eine Wette nach. Als ihm eine eingefallen war, brachte er das Gespräch wieder auf den Baron, denn mit dem hatte die Wette zu tun. Welche Bedingungen hat der Baron eigentlich gestellt, Herr Kreschimir? Ich meine: Als Sie ihre alten Augen wieder hatten?“ „Gar keine!“ lachte Kreschimir. „Als du gerufen hattest und auf das Deck geplumpst warst, kamen Matrosen, und der Baron zog sich in den Schatten des Beibootes zurück. Da flüsterte ich ihm zu: Entweder sind mir meine Augen bedingungslos zurückgegeben oder ich erzähle den Leuten was!“
„Und?“ Kreschimir lachte wieder: „Der Baron stotterte wieder vor Aufregung. Er sagte: Be – be- din- gungslos! Timm drehte schnell den Kopf zur Wand. Der sinnlose Drang zu lachen entstellte sein Gesicht.“
„Timm Thaler oder das verkaufte Lachen“ ist ein schönes, irgendwie träumerisches Buch, welches ich verschlungen habe. Das Schicksal des Jungen, der nur sein Lachen zurückhaben wollte, hat mich total gefesselt. Ich habe das Buch gleich zwei Freundinnen weitergegeben, und auch die waren sehr zufrieden mit meiner Empfehlung.
Lara, 15