Tschick (Wolfgang Herrndorf)

Maik wächst scheinbar ziemlich privilegiert auf. Sein Vater macht ganz gut Kohle, die Familie lebt in einem fetten Haus mit Pool. Doch wenn man genauer hinschaut, ist alles doch nicht so geil. Es gibt in der Familie viel Stress, Maiks Mutter säuft und der Vater streitet sich oft mir ihr. Dazu ist Maik ein Langeweiler und Außenseiter, für den sich niemand interessiert.

Auf einmal kommt ein neuer Schüler in Maiks Klasse. Man weiß nicht viel über ihn, außer dass er Andrej Tschichatschow heißt und mit seinem Bruder hergezogen ist. Schnell gibt es viele Gerüchte um den komischen Jungen, der in der Schule gleich richtig auffällt. „Tschick“ schwänzt den Unterricht, erscheint betrunken und gibt kaum Antworten.

Nun soll er die Sommerferien allein in der elterlichen Villa verbringen, da seine Mutter mal wieder in der Entzugsklinik und sein Vater auf Geschäftsreise mit der Assistentin ist. An einem Abend, an dem eigentlich eine Party stattfindet, auf der weder Maik noch Tschick eingeladen sind, steht Tschick vor Maiks Haustür. Tschick, asozial und hochbegabt, ist ein russischer Spätaussiedler, der es irgendwie von der Förderschule aufs Gymnasuíum geschafft hat. Tschick hat einen geklauten Wagen dabei. Ohne Kompass und Karte begeben sich die beiden auf eine unvergessliche Reise durch die sommerglühende, deutsche Provinz.

Es beginnt eine turbulente Zeit der Beiden, in der sie das Erwachsenwerden wie im Zeitraffer durchleben. Der Autor fesselt mit seiner packenden Geschichte, die nur vordergründig von der gemeinsamen Reise der Beiden handelt. In Wirklichkeit geht es in dem Buch um mehr!

Am Ende der Reise fasst Tschick den Mut, Maik zu gestehen, dass er schwul ist. Für Maik und Tschick war der gemeinsame Roadtrip ein wichtiger Schritt auf dem Weg ins Erwachsenenleben.

Ein wunderbares Buch, wie ich finde!

Lisa, 16 Jahre

 
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